TVG verpasst Erfolgserlebnis erneut nur knapp (PL) Trotz einer erneut in taktischer und in kämpferischer Hinsicht verbesserten Leistung, mussten sich die 1. Männer des TVG in Rehau im Kellerduell gegen Hochfranken mit 26:30 geschlagen geben. Auch die Anfeuerung der neun mitgereisten TVG-Fans während der gesamten Spielzeit brachte nicht den erhofften Erfolg.
Gerolzhofen startete gut ins Spiel, führte nach vier Minuten mit 2:0 (Schuchbauer, Schmitt). Als Julius Schuchbauer eine Minute später nach Foulspiel am Boden liegen blieb, war das die erste Schrecksekunde für die Steigerwälder. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Mit Blick auf die für beide Mannschaften wichtige Bedeutung dieses Spiels, verständlicherweise kein Spiel für Handball-Ästheten. Hochfranken glich aus, 3:3 (9.), Geo legte wieder vor, 3:5 (13.) ehe der HSV in der 16. Minute erstmals mit 6:5 in Führung gehen konnte. Die 9:7-Führung der Hausherren (19.) egalisierte Tobias Servatius mit zwei Treffern in Folge (21.). Zu diesem Zeitpunkt stand der bis dahin mit bereits fünf Toren erfolgreiche Julius Schuchbauer, verletzungsbedingt nur noch sporadisch zur Verfügung. Bis zur Halbzeit legte Gerolzhofen immer wieder ein Tor vor (Uebelacker, Reimer, F. Servatius), Hochfranken glich aus. Mit einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter erzielte Benny Schmitt die 13:12-Halbzeit-Führung für seine Mannschaft. Nach der Pause begann der TVG-Motor zu stottern. Hochfranken drehte auf, zog auf 16:14 davon, ehe Benny Schmitt und Felix Reimer zum 16:16 ausgleichen konnten (39.). Zwei verwandelte Siebenmeter (Schmitt, Brand) und eine feine Einzelleistung von David Brand brachte schließlich die Gerolzhöfer 2-Tore-Führung, 17:19 (45.). Die folgenden vier Spielminuten entpuppten sich im Nachhinein als die schon fast obligatorische, ominöse Schwächephase des TVG. Den Gästen gelang wenig, die Hausherren nutzten ihre Chance und gingen mit 21:19 (49.) in Führung. Bis zum 27:25 (58.) konnte Gerolzhofen sich immer wieder ran kämpfen und hoffen. Als Hochfranken seinen Vorsprung in der 59. auf 29:25 ausbaute war die Messe gelesen. Kurz vor der Schlusssirene stellten die Hausherren den 30:26-Endstand her. Hochfranken tanzte, Gerolzhofen trauerte und hofft beim nächsten Spiel in Roßtal auch mal wieder tanzen zu dürfen. HSV-Trainer Volker Eheim war nach dem Spiel die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: „Beide Mannschaften standen vor dem Spiel mit dem Rücken an der Wand, es wurde das erwartet hart umkämpfte Spiel. Nach den Misserfolgen in den letzten Spielen habe ich alles auf eine Karte gesetzt, die Anfangsformation geändert und weiterhin auf die 4:2-Abwehrformation gesetzt, das Motto lautete Hopp oder Topp. Eine ganz starke Leistung auf der Torhüterposition half uns dabei, unseren Abwärtstrend zu stoppen.“ Auch für den Gast hatte Eheim Trost parat: „Geo hat um Klassen besser gespielt als beim Auftritt in Helmbrechts, eine ganz starke Truppe, die ganz stark gegen unsere 4:2-Abwehr gegengehalten hat. Am Schluss hatten wir diesmal das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“ Ganz anders die Seelenlage bei TVG-Trainer Peter Hermsdörfer: „Die erste Halbzeit war im Großen und Ganzen in Ordnung. Durch zu viele individuelle, technische Fehler und den Verzicht auf einige mögliche leichte Tore, haben wir den Gegner stark gemacht. Auf Grund seiner Verletzung stand uns Julius Schuchbauer leider nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Ist schon bitter, wenn du bis zum Schluss kämpfst und wieder mit leeren Händen da stehst.“ Die Gerolzhöfer haben jetzt zwei Wochen Zeit für die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel in Roßtal. Dort soll der Befreiungsschlag, der diesmal Hochfranken gelang, auf Gerolzhöfer Seite stattfinden. TVG: A. Resler, S. Gerber (beide Tor), Chr. Beißner, D. Brand 2/1, F. Reimer 3, J. Rose, Seb. Rosentritt, A. Schendzielorz, B. Schmitt 7/2, F. Servatius 1, T. Servatius 4, J. Schuchbauer 8/1, Chr. Uebelacker 1 Schiedsrichter: B. Flohr/S. Murrmann (MTV Stadeln/TSV Altenfurt) Zeitstrafen: TVG 4 ( 3×2 F. Servatius, 54.) – HSV 8 (3×2 P. Mocker, 43., und J. Kumpf, 59.) Siebenmeter: TVG 4/4 – HSV 3/3 Spielfilm: 2:3 (8.), 6:5 (16.), 9:9 (21.), 11:11 (27.), 12:13 (Halbzeit); 13:14 (34.), 16:17 (40.), 17:19 (45.), 21:19 (48.), 23:20 (49.), 24:22 (54.), 27:25 (58.), 30:26 (Endstand)